Vom einfachen Konsum zum bewussten Käufer-sein und Käufer-design: Aus dem Wunsch heraus, fair produziertes und zugleich hochwertiges sowie ausgefallenes Design kaufen zu wollen, resultierte die Idee, Kleidung selbst zu entwerfen und zu produzieren, um diese mit fairem Bewusstsein und Spaß zu tragen und auch anderen anzubieten.
Abgeleitet von meinem Hausnamen ‘Käufer’ steht käufer (d) sein zum einen für ausgefallenes, aufwendiges und dennoch alltagstaugliches Design zum anderen steht käufer (d) sein für nachhaltiges Kaufverhalten, denn die Stücke werden ausschließlich aus recycelten Stoffen hergestellt. Die individuellen Kollektionen werden in Münster entworfen und vor Ort in professioneller Handarbeit genäht. Für ausgewählte Boutiquen entstehen limitierte Serien und Einzelstücke. Die Stücke von käufer (d) sein werden deutschlandweit (u.a. in Berlin, Hamburg und Düsseldorf) sowie in Österreich und in der Schweiz verkauft.
Ein indivuelles Stück von käufer (d) sein: Für Privatkundinnen werden die Entwürfe, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, erst nach einer Bestellung produziert. Das jeweilige Modell wird an die individuellen Maße angepasst: Endlich Kleidungsstücke, die perfekt sitzen. Zudem können Kundinnen ihren Lieblingsstoff sowie die Farbe wählen und auch bei der Gestaltung des Modells (Veränderungen der Passform, der Ärmellänge, Gestaltung der Details wie Taschen etc.) mitbestimmen!
Upcycling: Gefertigt werden die Stücke aus sehr hochwertigen Stoffen, die langlebig sind und immer ein angenehmes Tragegefühl vermitteln. Diese Stoffe werden jedoch nicht auf Messen geordert, sondern aus industriellen Resten ausgewählt. Sehr häufig kommen Waschproben zum Einsatz: In der Bekleidungsindustrie werden die Endstücke der Stoffballen abgetrennt, da sie, wegen der von Hand aufgemalten Stoffnummer (mal in Gelb, Pink, Rot oder Schwarz), nicht für die konventionelle Konfektion verwendet werden können. Diese Stoffstreifen werden in der Industrie mehrfach gewaschen, um die Qualität des Stoffes zu prüfen. Im Anschluss daran werden die Stücke weggeworfen. Aus diesen “Abfallprodukten” entstehen die Kollektionen von käufer (d) sein. Die Stoffe sind durch die Waschungen frei von chemischen Rückständen und haben einen spannenden Used-Look. Die Stoffnummern werden nicht abgetrennt, sondern programmatisch nach Außen gekehrt. Zum einen geben sie jedem Kleidungsstück eine ganz persönliche Signatur, zum anderen bilden sie dezente, aber spannende Akzente und regen an, einmal die Historie des Kleidungsstückes zu erinnern: Den Werdegang vom “Abfallprodukt” zum hochwertigen Designerstück.
Dabei arbeitet käufer (d) sein immer nach dem Prinzip des Zerowaste. Der Schnitt wird für jedes Kleidungsstück ganz individuell auf die industriellen Reststücke aufgelegt und zugeschnitten, um so viel wie möglich von dem Stoff zu nutzen bzw. so wenig wie möglich Abfall zu produzieren. Selbst kleinste Stücke werden als Taschenbeleg etc. verwendet.
Einige der Entwürfe entstehen auch in Kombination mit ausgefallenen Vintagestoffen. Kleider aus den 40er – 80er Jahren werden zerlegt und alle Bestandteile finden einen neuen Platz. Ein Abendkleid mit Papageienprint war Liebe auf den ersten Blick. Die Fertigung von Papageienschürzen (passend zu grünen und blauen Wollröcken) war der Anfang von käufer (d) sein. Von dem jeweils vorgefundenen Material lasse ich mich inspirieren und interpretiere die Stoffe und ihre Möglichkeiten. So entstehen ganz unterschiedliche Kollektionen. käufer (d) sein erfindet sich immer wieder neu.
Ein zentrales Stilmittel von käufer (d) sein sind die lässigen Entwürfe, die mit ausgefallenen Details überraschen: Durch die Kombination ungewöhnlicher Materialien sowie durch das Verlegen von altbekannten Abnähern, Raffungen und Nähten entstehen ganz neue Schnitte, die aber immer tragbar und bequem sind.
käufer (d) sein hat immer Saison: Zwar zeichnet sich Mode durch Veränderung aus. Die Entwürfe von käufer (d) sein folgen jedoch keinem bestimmten Trend, sie sind besonders und bleiben damit über Jahre interessant. Sie sind vielfältig zu variieren und zu kombinieren. Mit dem Tragen eines Stückes von käufer (d) sein setzt man eigene Trends. Es sind Lieblingsstücke, von denen man sich nicht mehr trennen möchte – die wohl schönste Motivation für Nachhaltigkeit. Auf Angaben von Jahreszahlen der Kollektionen wird daher programmatisch verzichtet, vielmehr haben die Kollektionen spielerische Namen erhalten, die sich aus den Locations der Fotoshootings ergeben haben. Es gibt DIE käufer (d) sein Kollektion, die Stück für Stück erweitert wird.
Viel Freude beim Schauen
Birgit Käufer